Rauhnächte Bedeutung und Rituale: Die 12 Rauhnächte markieren eine besondere und magische Zeit im Jahreskreis. Diese mystischen Nächte erstrecken sich über die letzten sechs Tage des alten Jahres und die ersten sechs Tage des neuen Jahres, vom 25. Dezember bis zum 6. Januar. Es gibt jedoch eine alternative Sichtweise, die besagt, dass diese magischen Nächte bereits am Vorabend der Wintersonnwende beginnen, am 21. Dezember.

Die Debatte darüber, welche Variante korrekt ist, mag andauern, doch in beiden Fällen steht fest, dass der Vorabend der Rauhnächte eine Zeit ist, in der Häuser und Wohnungen mit Ritualkräutern gereinigt werden, um böse Geister zu vertreiben und die heilige Zeit ungestört zu erleben.

Eine Zeit außerhalb der Zeit

Die Rauhnächte gelten als eine Zeit mit großer magischer Kraft, die sich außerhalb unserer normalen Zeitrechnung befindet. Um die Differenz zwischen den 354 Mondphasen-Tagen und dem Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen auszugleichen, fügten die Kelten 11 Schalttage ein. Diese Tage galten als außerhalb der Zeit liegend, vergleichbar mit anderen “Zwischenzeiten” wie der Morgen- und Abenddämmerung oder der Sonnenwende, einer Zeit zwischen Frühling und Winter.

In den Rauhnächten öffnen sich die Tore zur Anderswelt weit. Diese Zeit schafft eine Verbindung zu Ahnen, Engeln, Lichtwesen und Göttern. Es ist die Phase, um das eigene Schicksal neu zu gestalten, mit Orakeln zu arbeiten, negative Energien zu vertreiben und Platz für einen Neubeginn zu schaffen. Rituale, die während dieser Nächte durchgeführt werden, sind von besonderer Stärke und Wirkung.

Verantwortung für das eigene Schicksal

Die Rauhnächte bergen das gesamte kommende Jahr in sich. Daher ist es wichtig, diese Zeit aufmerksam und vorsichtig zu durchleben. Jeder ist der Schöpfer seines eigenen Schicksals und trägt die Verantwortung dafür, welche Weichen in den Nächten der kommenden Zeit gestellt werden.

Wenn Unzufriedenheit im eigenen Leben herrscht, ist es ratsam, dankbar für die Zeichen zu sein, die während dieser Zeit auftreten. In diesen Nächten lohnt es sich, bewusst in sich selbst zu kehren, zu erkennen, was verändert werden möchte, Frieden mit sich selbst zu schließen und die Lasten des vergangenen Jahres abzulegen.

Rauhnächte Bedeutung und Rituale

Tag 1: Rauhnacht (24. auf den 25. Dezember)

 Basis und Grundlage

Die erste Rauhnacht repräsentiert den Monat Januar und steht im Zeichen von Basis und Grundlage. Diese Nacht ist ideal, um die Wurzeln in der Familie zu stärken, das Fundament zu überdenken und zu heilen. Kerzen für die Ahnen anzuzünden und der Natur etwas zurückzugeben, sind Bestandteile dieses Rituals. Notizen über wichtige Erfahrungen und Träume sollten festgehalten werden.

Räucherwerke für dieses Ritual: Wacholder, Kiefer- oder Waldweihrauch, Salbei, Beifuß, Rosmarin, Lavendel, Verbena, Weihrauch

Tag 2: Rauhnacht (25. auf den 26. Dezember)

Eigene Kraft und innere Führung

Die zweite Rauhnacht repräsentiert den Monat Februar und fokussiert sich auf die eigene Kraft, das Höhere Selbst und die innere Führung. Durch Meditation kann man sich mit der inneren Quelle verbinden und einen Platz im Zuhause schaffen, der an unterstützende Kräfte erinnert.

Räucherwerke für dieses Ritual: Mädesüß, Beifuß, Lavendel, Rose, Salbei, Alant, Zeder

Tag 3: Rauhnacht (26. auf den 27. Dezember)

Herzöffnung und sich den Wundern öffnen

Die dritte Rauhnacht repräsentiert den Monat März und thematisiert die Herzöffnung und die Bereitschaft, sich den Wundern des Lebens zu öffnen. Diese Nacht dient der Auseinandersetzung mit der eigenen Herzenergie, dem Schließen von Frieden mit der Vergangenheit und dem Öffnen für bedingungslose Liebe.

Räucherwerke für dieses Ritual: Wacholder, Melisse, Rose, Mädesüß, Lavendel

Tag 4: Rauhnacht (27. auf den 28. Dezember)

Auflösung

Die vierte Rauhnacht repräsentiert den Monat April und steht für die Auflösung. An diesem Tag können Dinge geklärt und bereinigt werden, um Platz für Neues zu schaffen. Es ist eine Zeit, sich mit Veränderungen auseinanderzusetzen und negative Gewohnheiten aufzulösen.

Räucherwerk für dieses Ritual: Verbena

Tag 5: Rauhnacht (28. auf den 29. Dezember) 

Freundschaft

Die fünfte Rauhnacht repräsentiert den Monat Mai und fokussiert sich auf die Freundschaft, insbesondere die Beziehung zu sich selbst. Es ist eine Zeit der Selbstakzeptanz und des Reinigens der Freundschaft mit sich selbst.

Räucherwerke für dieses Ritual: Kiefern- und Waldweihrauch, Rose, Angelikawurzel, Salbei, Mistel

Tag 6: Rauhnacht (29. auf den 30. Dezember)

Bereinigung

Die sechste Rauhnacht repräsentiert ebenfalls den Monat Mai und thematisiert die Bereinigung. Es ist eine Zeit, sich von Altlasten des vergangenen Jahres zu befreien und inneren Frieden zu finden.

Räucherwerke für dieses Ritual: Verbena, Kiefer- und Waldweihrauch, Kampfer, Salbei, Myrte, Mädesüß

Tag 7: Rauhnacht (30. auf den 31. Dezember)

Vorbereitung auf das Kommende

Die siebte Rauhnacht repräsentiert den Monat Juli und fokussiert sich auf die Vorbereitung auf das Kommende. Ein rituelles Bad und die Befragung eines Orakels sind Bestandteile dieses Vorbereitungsabends.

Räucherwerke für dieses Ritual: Zimt, Verbena, Kalmus, Melisse, Beifuß

Tag 8: Rauhnacht (31. auf den 1. Januar)

Geburt des neuen Jahres

Die achte Rauhnacht repräsentiert den Monat August und zelebriert die Geburt des neuen Jahres. Ein Tag der Freude und des Segens, um das Leben nach eigenen Wünschen zu gestalten.

Räucherwerke für dieses Ritual: Orangenblüten, Melisse, Zeder, Rose, Verbena

Tag 9: Rauhnacht (1. auf den 2. Januar)

Gold, Segenslicht und innere Mitte

Die neunte Rauhnacht repräsentiert den Monat September und widmet sich dem Thema Gold, Segenslicht, innere Mitte, Klarheit, Ruhe und innerer Frieden im Herzen.

Räucherwerke für dieses Ritual: Angelikawurzel, Hochgebirgswacholder, Beifuß, Myrte, Weihrauch Oman

Rauhnächte Bedeutung und Rituale: Eine Zeit des nach Innen schauens. Bild von Roman Kogomachenko auf Pixabay
Rauhnächte Bedeutung und Rituale: Eine Zeit des nach Innen schauens. Bild von Roman Kogomachenko auf Pixabay

 

Tag 10: Rauhnacht (2. auf den 3. Januar)

Visionen und Verbindung mit dem Göttlichen

Die zehnte Rauhnacht repräsentiert den Monat Oktober und konzentriert sich auf Visionen, Eingebungen und die Verbindung mit dem Göttlichen.

Räucherwerke für dieses Ritual: Alant, Hochgebirgswacholder, Kalmus

Tag 11: Rauhnacht (3. auf den 4. Januar)

Loslassen und Abschied nehmen

Die elfte Rauhnacht repräsentiert den Monat November und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Loslassen und Abschied nehmen.

Räucherwerke für dieses Ritual: Rose, Zimt, Kalmus, Beifuß

Tag 12: Rauhnacht (4. auf den 5. Januar)

Gnade, Räuchern und Bereinigung

Die zwölfte Rauhnacht repräsentiert den Monat Dezember und fokussiert sich auf Gnade, Räuchern und Bereinigung. Eine Nacht, um schlechte Ereignisse zu bereinigen und die Tore zur Anderswelt zu schließen.

Räucherwerke für dieses Ritual: Wacholder, Kiefern- und Waldweihrauch, Mistel, Beifuß

Tag 13: Dreikönigsnacht (5. auf den 6. Januar) 

Segen und Abschluss

Die Dreikönigsnacht markiert das Ende der Rauhnächte. Die heiligen Drei Könige segnen Häuser und Menschen, während du eine Rückschau der vergang

 

Quellen:

Räucherwerk

Berk (2023). Räucherwerk. Verfügbar unter: https://www.berk.de/raeucherwerk/ (Zugriff am 28. Dezember 2025 um 14:30 Uhr).

Das Räucherwerk (2023). Verfügbar unter: https://das-raeucherwerk.de/ (Zugriff am 28. Dezember 2025 um 15:45 Uhr).

Naturkinder Shop (2023). Räucherwerk. Verfügbar unter: https://naturkinder-shop.com/collections/raeucherwerk (Zugriff am 28. Dezember 2025 um 17:15 Uhr)

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